Chronik der Gemeinschaft Altenschlirf

1981

Im September Gründung des Vereins „Gemeinschaft für Heilpädagogik und Sozialtherapie e. V.“ in Eschborn in der Wohnung von Magda Hummel. Gründungsmitglieder: Heinke und Dieter Bosselmann, Magda Hummel, Christina und Norbert Venschott, Angelika Mosle, Arthur Saraber, Anita Eidner.

Magda Hummel war Lehrerin und Leiterin der Michael-Schule Frankfurt, Schule für Lernbehinderte und Praktisch Bildbare Menschen auf anthroposophischer Grundlage. Für die Abgänger:innen dieser Schule fand man damals keine Plätze mehr in den bis dahin bestehenden Lebensgemeinschaften. Kurt Eisenmeier aus Sassen hatte die Initiative ermutigt, eine neue Lebensgemeinschaft in Hessen zu gründen. Heinke Bosselmann und Christina Venschott arbeiteten gemeinsam im Waldorfkindergarten „der Hof“ in Frankfurt, Norbert Venschott in der Bildungsstätte am gleichen Ort (Berufsfindung für Schulabgänger). Anita Eidner, Mutter eines Sohnes mit Down-Syndrom in der Dorfgemeinschaft Lautenbach, hatte den Kontakt zwischen Dieter Bosselmann und Magda Hummel hergestellt.

Suche nach geeigneten Objekten in der Nähe von Frankfurt zur Gründung einer Tagesstruktur, Werkstatt für Menschen mit Behinderung oder Ähnliches – an eine Lebensgemeinschaft ist noch nicht gedacht. Einige Zeit ist das Anwesen Rettershof im Taunus dafür im Gespräch. Im Spätwinter 1982 besucht Hans Dackweiler, Dorfgemeinschaft Lautenbach, die Gründungsinitiative und stellt den Lebensgemeinschafts-Gedanken als Zentrales in den Raum.

1982

Christina und Norbert Venschott hospitieren seit Anfang 1982 in der Dorfgemeinschaft Lautenbach. Durch eine Zeitungsanzeige in der FAZ, die ein Kindergartenvater Heinke Bosselmann gibt, wird um Pfingsten die Villa in Altenschlirf gefunden und schon wenige Tage später gekauft. Möglich wurd dies durch eine private Schenkung an den neu gegründeten Verein.

In der gleichen Woche erteilt Herr Brassel, Ministerialdirigent für Behindertenfragen im Sozialministerium in Wiesbaden, die Erlaubnis anzufangen. Bedingung ist die Verpflichtung, auf 120 Plätze zu kommen. Sofort beginnt die Herrichtung der Villa für eine Hausgemeinschaft und für eine Holzwerkstatt. Im Souterrain befinden sich einige Abtrennungen als Stallungen, die abgerissen werden. Dabei stellt Herr Haenelt, damals Geschäftsführer bei Wirsbo, wochenlang zwei Arbeiter zur Hilfe. An den Wochenenden finden Arbeitseinsätze mit Eltern und zukünftigen Bewohner:innen statt.

Im Oktober ziehen Hanns-Ulrich Kitzinger, Tamina Zarda, Stefan Reuter und Torsten Haenelt als erste Bewohner:innen zu Venschotts in die Villa. Als erster Zivi kommt Gunnar Matz, der für zwei Jahre bleibt. Das Leben in der Lebensgemeinschaft beginnt!

1983

Im Januar kommt Christiane Wilhelmi hinzu, im März Markus Schorr, weitere folgten. Als erste Arbeitsmöglichkeiten gibt es: Holzwerkstatt im Souterrain Villa und Scheune, Landschaftspflege, Haushalt und ab Frühjahr 1983 zusätzlich Gartenbau. Ab diesem Zeitpunkt kommt als erste Berufspraktikantin Ilse Seeger von der FH Fulda.

Engagement von Klaus Ebinger, Frankfurter Architekt auf anthroposophischer Grundlage. Ein Modell für eine Dorfgemeinschaft in Altenschlirf für 120 Plätze (Wohnen und Arbeit in Werkstätten) entsteht. Ohne zu wissen, dass wir mittlerweile die Lemniskate als unser Logo gewählt haben, platziert der Architekt die Häuser und Werkstätten in Lemniskaten-Form nebeneinander.

Eine Änderung des Flächennutzungsplans für eine Dorfgemeinschaft ist jedoch schwer zu erlangen: Der beabsichtigte Bauplatz zwischen Villa und Petersmühle liegt für den Naturschutz in einer „zu schützenden Flussaue“. Der Kampf um eine Änderung des Flächennutzungsplans geht bis in die Spitzen der zuständigen Ministerien Umwelt und Soziales. Vor allen Vertreter:innen der Ministerien und Fachbehörden hält Klaus Ebinger eine flammende Rede, dass es in Deutschland keinen Quadratmeter gebe, der nicht schon einmal kultiviert worden sei, und dass mit der beabsichtigten biologisch-dynamischen Landwirtschaft der Erde etwas Wesentliches zurückgegeben werde.

1984

Die Genehmigung des veränderten Flächennutzungsplans kommt im Frühjahr 1984. Davon hängt auch die Finanzierung eines notwendigen Umbaus in der Villa (Brandschutzmaßnahmen und Dachausbau) ab. Im Herbst kann damit begonnen werden, und im Februar 1985 ist der Umbau des Dachgeschosses abgeschlossen.

Im Oktober Beginn der zweiten Hausgemeinschaft im noch unrenovierten, grauen linken Teil des Schlosses Stockhausen (Schloss Süd) mit den Hausverantwortlichen Heinke und Dieter Bosselmann. Schon bald findet das erste große Fest der Gemeinschaft statt: die Silberhochzeit von Bosselmanns, an der im Jagdsaal Stockhausen alle Mitglieder der Gemeinschaft teilnehmen.

1985

Im Mai Umzug mit der Holzwerkstatt in die Alte Schule, Altenschlirf (zur Miete). Am Einweihungsfest sind viele Dorfbewohner:innen beteiligt. Eine kleine Band aus der Bevölkerung spielt zum Tanz.

1986

Im Oktober Beginn der dritten Hausgemeinschaft im alten „Amtsgerichtsgebäude Herbstein“ (Hausverantwortliche: Rosemarie Dames und Stefan Huss). Kauf des Schlosses Stockhausen durch die Michael-Stiftung, Darmstadt. Beginn der Planungen für die Renovierungen und Umbauten.

1987

Umfangreiche Renovierungs- und Umbauarbeiten am Schloss Stockhausen; Bauherrin: Michael-Stiftung, Darmstadt. Architekt: Herr Bollmann.
Beginn der Landwirtschaft in den alten Gebäuden der Petersmühle mit Ludwig Frevel als Landwirt. Familie Frevel wohnt zunächst noch im Dorf Altenschlirf.
Baubeginn des „Wiesenhauses“, Altenschlirf.

1988

Umzug der Hausgemeinschaft Herbstein in das frisch renovierte Schloss Nord. Im Herbst Beginn der vierten Hausgemeinschaft (Hausverantwortliche: Maria Pottebohm-Türke und Horst Türke), wieder im „Alten Amtsgerichtsgebäude Herbstein“; gleichzeitig Baubeginn des „Kirschbaumhauses“ in Altenschlirf.

Umzug der Schloss-Süd-Hausgemeinschaft ins Gutshaus als vorübergehende Bleibe wegen Renovierung und Umbauten im Südflügel des Schlosses. Kauf des Anwesens Petersmühle von Frieda und Willi Kraft. Kauf des Welzhofes (vormalige Besitzer: Familie Ahlbrandt), Stockhausen.

1989

Einweihung der neuen Landwirtschaft in Altenschlirf. Umbau der Stallungen des Welzhofes zu Jungviehställen.
Umzug der vierten Hausgemeinschaft ins fertiggestellte „Wiesenhaus“. Die Renovierungs- und Umbaumaßnahmen im Schloss sind abgeschlossen; entsprechend Rückzug der Schloss-Süd-Hausgemeinschaft. Renovierungs- und Umbauarbeiten im Gutshaus.

1990

Beginn der fünften Hausgemeinschaft im Kirschbaumhaus (Hausverantwortliche: Imelda und Gerhard Schuler) und der sechsten Hausgemeinschaft im Gutshaus (Hausverantwortliche: Ursula und Klaus Haarmann).
Beginn eines ersten Seminarjahres Heilerziehungspflege – zunächst ohne staatliche Anerkennung (Schulleitung: Norbert Venschott). Beginn der Käserei in provisorischen Räumen der Petersmühle (Käser: Pierre Haas).

1991

Anerkennung als „Staatlich genehmigte, private Ergänzungsschule für Heilerziehungspflege“; Blockwochen werden teilweise mit dem Seminar der Dorfgemeinschaft Lautenbach gemeinsam durchgeführt.

1992

Baubeginn des Werkstättenkomplexes in Altenschlirf.

1993

Erste Prüfung zum Abschluss der Ausbildung Heilerziehungspflege im Beisein der Bezirksregierungs-Vertreterin Frau Rotter (Gießen).

Besuch und Übergabe des Bewilligungsbescheids zum Werkstattbau durch den damaligen Bundesarbeits- und Sozialminister Norbert Blüm (per Hubschrauber eingeflogen).

Beginn der siebten Hausgemeinschaft im „Hopfengarten“, Stockhausen, im ehemaligen Anwesen der Familie Janich (Hausverantwortliche: Inge Osthaus, Frank Ilge).

1994

Beginn des Georgshauses in Schlechtenwegen als achte Hausgemeinschaft (Hausverantwortliche: Familie Pees). Einweihung Werkstättengebäude Altenschlirf mit Wilhelm-Meister-Saal.
Neue Arbeitsbereiche: Kerzenwerkstatt und Bäckerei. Holzwerkstatt und Käserei können aus ihren bisherigen Provisorien hierher umziehen. Laden mit Café Mühle eröffnet neu.

1995

Beginn der neunten Hausgemeinschaft „Petersmühle“ (Hausverantwortliche: Martina und Boris Gottlöber). Der Umbau des ehemaligen Wohnhauses der Familie Kraft (mit Aufstockung um ein Geschoss) wird finanziert durch einen Großspender und den Verzicht des Architekten Kirschner auf Honorarleistungen.

1996

Gründung des Waldorfkindergartens im Schloss Eisenbach.
Fertigstellung des „Hanghauses“, Altenschlirf, und Beginn der zehnten Hausgemeinschaft (Hausverantwortliche: Sigrid und Dieter Nees).

1998

Aufführung des „Parzival“ durch Seminarist:innen, Bewohner:innen und Mitarbeitende.

1999

Gründung des Hauses am Weinberg, Beginn der elften Hausgemeinschaft (Hausverantwortliche: Heike Trunski – heute: Haas – und Pierre Haas).

2001

Kauf des Anwesens „Landhaus“ im Engeweg, Stockhausen, hauptsächlich finanziert durch Eltern-Darlehen und -Spenden. Berentung von Dieter Bosselmann, erster Geschäftsführer und Heimleiter der Gemeinschaft Altenschlirf und „Hausvater“. Nachfolgeregelung durch einen fünfköpfigen Leitungskreis: Heimleitung (Norbert Venschott), Werkstättenleitung und Öffentlichkeitsarbeit (Horst Türke), Geschäftsführung (Dieter Nees), Verwaltungsleitung (Eric Schulze), Sprecher der Trägerkonferenz (Pierre Haas).

2002

Beginn der zwölften Hausgemeinschaft im Landhaus (Hausverantwortliche: Katrin Pfundt und Rolf Husebø). Übergabe der Hausverantwortung im Schloss Süd von Heinke und Dieter Bosselmann an Rose-Marie Jöckel.

2004

Bezug des neu errichteten Wohnhauses für ehemalige Mitarbeitende der Gemeinschaft, „Haus am Park“, finanziert durch die Software AG – Stiftung, Darmstadt. Übergabe der Schulleitung (mittlerweile: Siegfried-Pickert-Fachschule für Sozialwirtschaft, staatlich anerkannt und finanziert) an Pierre Haas.

2005

Übergabe der Hausverantwortung in der Villa an Martina Engel und Michael Duwe.
Beginn der 13. Hausgemeinschaft in der Hochstraße 16, Stockhausen mit Norbert Venschott und Markus Fischer.
Christian Bachmann wird Werkstättenleiter.

2007

Zum 25-jährigen Bestehen der Gemeinschaft wird die „Zauberflöte“ aufgeführt – als integrative Opernaufführung in Kooperation mit der Hochschule für Musische Künste, Wien, dem Loheland-Schulorchester und -Chor sowie Bewohner:innen und Mitarbeitenden der Gemeinschaft. Eröffnung von Kon-Tiki als Tagesstruktur für ältere Bewohner:innen unter der Leitung von Stefan Huss (zuerst als „Kleine Werkstatt im Haus am Park“, dann Umzug in den Gutshof).

2008

Beginn der Novalis-Hausgemeinschaft (14. Hausgemeinschaft) zunächst im Wohnhaus Fritz, Stockhausen (Hausverantwortliche: Maria Schild).
Ausgründung der Siegfried-Pickert-Fachschule für Sozialwirtschaft als Campus am Park gGmbH mit Pierre Haas als geschäftsführendem Schulleiter und Ingrid Huss und Heike Cimander als angestellte Dozentinnen.
Teilung der 13-köpfigen Hausgemeinschaft Schloss Süd in Schloss Süd oben und unten. Neue Hausverantwortliche von Schloss Süd unten: Familie Enger (damit Gründung der 15. Hausgemeinschaft).
Umzug der Tagesstruktur „Kleine Werkstatt“ in den Gutshof.
Im Zuge der Organisationsentwicklung wird ein geschäftsführender Vorstand gewählt, bestehend aus: Christian Bachmann, Georg Cimander, Martina Engel-Duwe, Markus Fischer, Guy Joly und Norbert Venschott.

2009

Bezug des Novalishauses (Schlechtenwegen), zunächst zur Miete.

2010

Tod des Gründers Dieter Bosselmann.
Kauf des Novalishauses.

2011

Im Oktober Eröffnung des „tegut… Lädchen für alles“ unter der Leitung von Cornelius Osthaus als Werkstatt in Stockhausen.

2012

Als teilweise Alternative zu einer umfangreichen Hilfeplan- und Verlaufs-Dokumentation für alle Bewohner:innen werden die „Standortgespräche“ eingeführt.
Umbau der Landwirtschaft, Bau des Freilaufstalls für die Milchkühe. Ulrike Härtel übernimmt als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit die Leitung dieses Bereichs von Horst Türke.

2013

Beginn der 16. Hausgemeinschaft im Welzhaus (zum Teil Betreutes Wohnen; Hausverantwortlicher: Stephan Härtel, begleitet von Markus Fischer).
Übergabe der Hausverantwortung Schloss Süd oben an Tatiana und Thomas Alexeenco und Übergabe der Hausverantwortung Haus am Hang in Altenschlirf an Petra Ehlers.
Beschluss, dem Verfahren „Wege zur Qualität“ beizutreten.

2014

Tod der Gründerin Magda Hummel.
Abschluss jahrelang währender erheblicher Renovierungsarbeiten an Schlosspark-Mauern und -Wegen sowie Erneuerung des Gutshof-Innenbereichs, finanziert durch die Michael-Stiftung und das Landesamt für Denkmalpflege.
Neustruktur in Vorstand, Geschäftsleitung und inhaltlich arbeitender Mitgliederversammlungen.
Verbindliche Einführung der Standortgespräche als Instrument der Hilfeplanung.
Einführung des Konzeptes für Freundschaft, Partnerschaft und Sexualität sowie Einführung der Meldestelle für Gewaltprävention.

2015

Zum 33-jährigen Bestehen der Gemeinschaft Altenschlirf wird Goethes „Faust“ in Kooperation mit dem Kulturtherapeutischen Dorf Melchiorsgrund und Herbsteiner Bürger:innen im Schlosstheater Fulda aufgeführt.
Norbert Venschott übergibt die Wohnbereichsleitung an Tobias Raedler.

Neu gewählter Vorstand: Michael Dackweiler, Sabine Drewsen, Guy Joly und Michael Rath. Die neu eingesetzte Geschäftsleitung besteht aus Tobias Raedler (Wohnbereichsleiter), Christian Bachmann (Werkstättenleiter) und Markus Fischer (Bauen und Immobilien).

Übergabe der Hausverantwortung Wiesenhaus an Sandra Wank-Kugler.
Hessischer Denkmalschutzpreis 2015 an die Michael-Stiftung für den vorbildlich sanierten Terrassengarten im Schlosspark von Stockhausen.

Verabschiedung der Wohnbereichskonzeption.

2016

Übergabe der Hausverantwortung Schloss Süd unten an Manina und Jörg Bowinkelmann.
Kauf und Renovierung des Hauses in der Schlossstraße 8 als WG für Seminarist:innen und für die Hausmeisterei.

2017

Ministerialdirektor Dr. Rolf Schmachtenberg (Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Leiter der Abteilung „Teilhabe, Belange behinderter Menschen, Soziale Entschädigung, Sozialhilfe“) trifft Vertreter:innen aus Vorstand und Geschäftsleitung zum Thema „Bundesteilhabegesetz“.
Übergabe der Hausverantwortung in der Hochstraße an Martje Zoetmulder. Übergabe der Aufgabe der Kulturbeauftragten von Christina Venschott an Almut König.
Erarbeitung einer allgemeinen Kulturfibel durch die Mitglieder des Vereins.
Die Campus am Park gGmbH eröffnet den Gasthaus Schmidts in Stockhausen.

2018

Neu gewählter Vorstand: Marie-Anne Müller, Heike Cimander, Michael Dackweiler, Guy Joly und Michael Rath.
Aus den Wohngruppen Schloss Süd oben und Schloss Süd unten wird wieder eine gemeinsame Hausgemeinschaft „Schloss Süd“, mit den Hausverantwortlichen Manina und Jörg Bowinkelmann.
Erster Spatenstich für das Magda-Hummel-Haus.

Die Gemeinschaft erhält die Zertifizierung nach „Wege zur Qualität“.
Übergabe der Hausverantwortung des Kirschbaumhauses an Silvia Schuhmacher-Scheidgen und Peter Scheidgen.
Die Hausverantwortlichen der Villa, Martina Engel-Duwe und Michael Duwe, verlassen nach vielen Jahren die Gemeinschaft und gehen in ihre Heimat nach Norddeutschland zurück.

Ende November feierliche Grundsteinlegung für das Magda-Hummel-Haus.

2019

Darja Seeger und Reinhard Kaul-Seeger ziehen nach Stockhausen, Darja Seeger übernimmt die Hausverantwortung in der Wohngemeinschaft Hochstraße. Die Hausverantwortung in der Villa übernehmen Roderich Kübler und Madlena Starke.
Im September Richtfest des Magda-Hummel-Hauses.

Kristina Hofmann wird neue Hauverantwortliche im Haus am Hang. Antje Dolzmann übernimmt die Leitung des Hofladens, Manuel Ibn Salem die Geschäftsleitung für die Fachschule Campus am Park und das Schmidts und ergänzt das Geschäftsleitungsteam der Gemeinschaft. Norbert und Christina Venschott verlassen die Gemeinschaft und gehen in den wohlverdienten Ruhestand.

2020

Betretungsverbot der Werkstätten wegen der Kontaktbeschränkungen aufgrund des Corona-Virus ab 24. März 2020. Die angestellten Werkstattmitarbeitenden arbeiten größtenteils in den Hausgemeinschaften. Nach der Aufhebung des Betretungsverbots Mitte April arbeiten die Beschäftigten bis Anfang September häuserweise in den Werkstätten.
Die Tage der Begegnung, der Johannimarkt und der Tag der offenen Tür fallen coronabedingt aus.

Ende des Jahres beziehen die ersten Bewohner:innen den Ostflügel des Magda-Hummel-Hauses. Die Hausverantwortung übernimmt Sabine Drewsen. Karoline Maddee wird Hausverantwortliche im Novalishaus. Im April Schließung der Käserei. Trennung der Leistungen: Ab 1.1.2020 erfolgt im Rahmen der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes die Refinanzierung des Wohnraums nicht mehr über die Betreuungsentgelte, sondern durch die Bewohner:innen selbst (Grundsicherung/Wohngeld).

Einführung des Personenzentrierte integrierte Teilhabeplan (PiT) als Hessisches Bedarfsplanungsinstrument, anschlussfähig an die schon etablierten Standortgespräche.

2021

Neuplanung einer Hofkäserei in Angliederung an die Landwirtschaft.
Neu gewählter Vorstand: Marie-Anne Müller, Heike Cimander, Michael Dackweiler, Jörg Bowinkelmann und Michael Rath.
Ende Juni tritt nach intensiven Verhandlungen mit dem LWV Hessen eine neue Gehaltsordnung in Kraft, die nun an den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst angelehnt ist.

Mirjam Schönen übernimmt die Hausverantwortung im Kirschbaumhaus.
Wie in 2020 fallen die Tage der Begegnung, der Johannimarkt und der Tag der offenen Tür coronabedingt aus.

2022

Das 40-jährige Jubiläum der Gemeinschaft wird mit einem offiziellen Festakt und der Einweihung des Magda-Hummel-Hauses gefeiert. Anne Gründler übernimmt die Hausverantwortung im Novalishaus, Johannes Bonhage und Christine Maireis im Magda-Hummel-Haus. Heinrich Möller übergibt die Leitung der Landschaftspflege-Werkstatt an Michael Birnkammer, in der Landwirtschaft übernimmt Paul Kolass die Leitung von Ludwig Frevel. Die früheren Räume von Brennholzwerkstatt und Kon-Tiki werden für die Wollwerkstatt umgebaut.
Das Forschungsprojekt „Lebensgemeinschaften“ geht weiter.
Die Gemeinschaft beteiligt sich an einer Verfassungsbeschwerde gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Auch wenn die Klage nicht zugelassen wird, erreichen wir doch Lockerungen in den Ausführungsverordnungen und können Beschäftigungsverbote für Mitarbeitende verhindern. Wie in den Vorjahren beeinträchtigen die Maßnahmen gegen das Coronavirus den Alltag: Weiterhin bestehen Masken- und Testpflicht und bei Erkrankungen muss häuserweise Quarantäne eingehalten werden.

2023

Im Februar begeistert die Aufführung des inklusiven Theaterprojekts „Die vier Jahreszeiten“ in Altenschlirf und im Jugendstiltheater in Bad Nauheim zusammen mit dem Beethoven Orchester Hessen das Publikum.
Uraufführung der Märchen-Eurythmie „Die schöne Müllerin“ nach Schuberts Liedzyklus im September: Das Projekt reist ab jetzt bis Mitte 2024 durch Deutschland und die Schweiz zu weiteren Aufführungen.
Seit Ostern ist die Wollwerkstatt im renovierten Ostflügel des Gutshofs beheimatet. Hausverantwortlichenwechsel in drei Häusern: Christina Sonder übernimmt die Petersmühle, Dirk Unglaub die Villa und im Kirschbaumhaus sind Peter und Silvia Scheidgen zurück.
Nach Corona: Der Johannimarkt im Schlosspark Stockhausen findet wieder statt.
Das Forschungsprojekt zu Lebensgemeinschaften schließt mit der Buchveröffentlichung „Zusammen leben wollen“ ab.
Pünktlich zur Heizperiode: Die neue Biomasse-Heizung in Altenschlirf geht in Betrieb.