Lauterbacher Anzeiger vom 10.09.2024 von Erich Stock
Die gleichzeitig laufenden Paralympics in Paris ebenso wie das inklusive Sportfest am vergangenen Samstag, den 7. September 2024 im Schlosspark von Stockhausen richteten den Fokus darauf, dass Menschen mit Assistenzbedarf, egal welcher Art, durch sportliche Leistungen auf sich aufmerksam machen können. Ein gemeinsames Miteinander im Sport und in unserer Gesellschaft und somit die Anerkennung von Menschen mit Einschränkungen müssen unbedingt miteinander einhergehen.
Dieser Ansicht war auch Landrat Dr. Jens Mischak, der bei der Eröffnung der Veranstaltung feststellte, dass Sport eine Brücke dafür sein könne, um Menschen unterschiedlichster Herkunft und mit den verschiedendsten Stärken miteinander zu vereinen. „Wir müssen uns auf die unterschiedlichen Stärken von Menschen einlassen und das gilt zum einen für die eigentliche Bewegung, wenn wir über Sport sprechen. Das gilt aber genauso, wenn es um die Partizipation im organisierten Sport geht“, so der Landrat. Es stehe an diesem Tag nicht der Wettkampf im Vordergrund, sondern der Spaß, die Freude und die Bewegung.
In Doppelfunktion war die Herbsteiner Bürgermeisterin Astrid Staubach vertreten, sowohl als Stadtoberhaupt als auch stellvertretende Vorsitzende des Sportkreises Vogelsberg. Sie bedankte sich für die vielen Ideen, die beim Sportfest verwirklicht würden und „hoffentlich dazu beitragen, Sport ohne Barrieren und Grenzen in den Alltag zu tragen.“ Als aktive Läuferin wisse sie: „An der Startlinie sind alle gleich.“
Der VdK-Kreisvorsitzende Hans-Jürgen Röhr rief dazu auf, die vielen Sportangebote zu nutzen, und freute sich auf das im Laufe des Tages vorgesehene Fußball-Einlage-Spiel. Der Bewegungskoordinator des Vogelsbergkreises, Dominic Günther, verwies auf die verschiedenen sportlichen Angebote und Informationsmöglichkeiten wie den Rollstuhl-Parcours vom hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband aus Fulda, den „ZirkuTopia“ aus Kassel mit seinem Zirkuszelt, die Hüpfburg des Sportkreises Lauterbach und den Generationenlauf.
Der SV Nieder-Ohmen bot ein inklusives Bogenschießen an und die TTG Büßfeld zeigte inklusives Tischtennis. Beim Sportkreis konnten Besucher:innen Fußballbillard probieren und sich über das Erlangen des Sportabzeichens informieren. Beim DRK-Kreisverband Lauterbach drehte sich alles um Tanzen und Bewegung.
Bei all den Aktivitäten nach der Eröffnung konnten es viele nicht erwarten, bis endlich der Anstoß beim inklusiven Fußballspiel erfolgte; hier traten die Mannschaften der Gemeinschaft Altenschlirf und von Kompass Leben gegeneinander an. Kompass Leben war ersatzgeschwächt und so ging der Spielstand von 16:2 für die Gemeinschaft sicherlich in Ordnung. Dabei hatte Schiedsrichterin Johanna Ochs keine Probleme und kam ohne Verwarnungen aus.
Bewegungskoordinator Dominic Günther stellte die Trendsportart »Cornhole“ vor, bei dem mehrere Spieler abwechselnd mit Granulat oder Mais gefüllte kleine Säcke auf eine angehobene Plattform mit ein Loch werfen und bei Treffern Punkte sammeln können.
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