Suche

WOW-DAY Hilfe für Waldorf-Einrichtungen in Not

03 Okt 2017

WOW-DAY Hilfe für Waldorf-Einrichtungen in Not

Hilfe für Waldorf-Einrichtungen in Not

Tombola am Tag der offenen Tür unterstützte rumänische Einrichtung

Weltweite Solidarität mit waldorfpädagogischen Einrichtungen – diese Idee steckt hinter dem Waldorf One World-, kurz WOW-Day. In diesem Jahr machte erstmals auch die Gemeinschaft Altenschlirf beim WOW-Day mit: Alle Produkte, die am Michaeli-Tag, also dem 29. September, in den Altenschlirfer Werkstätten hergestellt wurden, wurden am Tag der offenen Tür am 3. Oktober in einer Tombola verlost.

Für die Organisation und Durchführung der Aktion konnten die jungen Mitglieder der Jugend-Konferenz (JuKo) gewonnen werden. Die Heilerziehungspflege-Seminaristin Natascha Schulze lebt in der Schlossstraßen-WG und arbeitet im Haus am Hopfengarten. Gemeinsam mit Ulrike Härtel, Almut König und viel Unterstützung aus der JuKo kümmerte sie sich darum, dass alles rund lief. „Wir hatten vom WOW-Day vorher noch nie gehört, aber wir fanden das eine tolle Sache“, berichtet sie. „Erst später haben wir erfahren, dass die Gemeinschaft Altenschlirf die einzige sozialtherapeutische Einrichtung ist, die mitmacht. Es sind ja wohl vor allem viele Waldorfschulen, die sich weltweit beteiligen.“

Schnell entstand die Idee, an Michaeli in den Werkstätten ganz gezielt einmal andere Dinge als sonst zu produzieren und diese dann an eine Tombola beim Tag der offenen Tür zu spenden. Auf diese Weise entstanden unter anderem besondere Windlichter, ein Filzvorhang, Mobiles und sogar biodynamische Präparate für Gärtner. Wie beim WOW-Day üblich, entschied sich die Gemeinschaft für eine bestimmte Einrichtung, der ihre Spenden zugute kommen sollten. Über Constantin Gruia, Mitarbeiter im Schloss Süd oben, bestand bereits ein Kontakt nach Rumänien: Prietenia Pantelimon ist eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen, zu der auch eine Waldorf-Förderschule gehört. Das 2006 eröffnete sozialtherapeutische Zentrum liegt auf einem knapp fünf Hektar großen Gelände in der Nähe der Hauptstadt Bukarest. Nach und nach entstehen dort 40 Wohn- und 50 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung.

„Am Tombola-Stand war immer viel los“, berichtet Natascha Schulze. „Vor allem die Kinder waren natürlich neugierig und haben dann auch ihre Eltern mitgebracht. Das Ganze hat uns allen echt Spaß gemacht. Auch die Bewohnerinnen und Bewohner fanden die Aktion toll.“ Rund 1.500 Euro kamen schließlich zusammen – für die rumänische Initiative ist das viel Geld. Über die Sonnhalde Gempen bei Basel, die schon viele Jahre lang mit Prietenia Pantelimon verbunden ist und sie auch fachlich berät, wird das Geld dorthin geleitet.

„Wir freuen uns sehr, durch unsere Teilnahme am WOW-Day ein Zeichen der Solidarität zu setzen“, so Tobas Raedler, Geschäftsleiter für den Wohnbereich und selbst ehemaliger Waldorfschüler. Viele Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaft haben eine heilpädagogische Waldorfschule besucht und verbinden gute Erinnerungen mit ihrer Schulzeit, auch viele Mitarbeitende sind ehemalige „Waldis“. „Weltweit gibt es für Waldorfschulen oder heilpädagogische Einrichtungen, die auf anthroposophischer Grundlage arbeiten, oft keine oder nur geringe staatliche Zuschüsse“, erklärt Tobias Raedler weiter. „Eine so umfassende Förderung von Menschen mit Behinderung, wie wir sie hier in unserer Gemeinschaft leisten können, ist in vielen Ländern alles andere als selbstverständlich.“

Zurück zur Übersicht