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Planetenbäume zum Jubiläum

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20 Apr 2022

Planetenbäume zum Jubiläum

Im Rahmen der verschiedenen Projekte zum 40-jährigen Bestehen der Gemeinschaft Altenschlirf wollen wir auch eine Gruppe von sieben besonderen Bäumen – sogenannten „Planetenbäumen“ – anpflanzen. Diese stehen aus anthroposophischer Perspektive für sieben verschiedene seelische Qualitäten.

Die Initiative ging von Michael Birnkammer aus, dem neuen Werkstattleiter der Landschaftspflege. Er bezieht sich damit auf die sieben Baumsprüche für jeden Wochentag, die in vielen Werkstätten und auch in einigen Hausgemeinschaften den Alltag begleiten. Die kurzen, poetischen Texte hat der Anthroposoph und Christengemeinschafts-Pfarrer Johannes Hemleben (1899-1984) verfasst. Sie greifen Angaben Rudolf Steiners auf und beschreiben Zusammenhänge zwischen den Bäumen und den ihnen zugeordneten Planeten, Wochentagen, Metallen und verschiedenen seelischen Qualitäten. Zum Dienstag gehören zum Beispiel die Eiche, der Mars und das Eisen, in denen sich kräftige Beharrlichkeit und Mut ausdrücken. Ganz anders am Freitag die Birke mit ihren flirrenden Blättern und dem schlanken, elastischen Stamm – sie wird mit der Venus und dem Kupfer in Verbindung gebracht und steht für die seelische Hinwendung zum Schönen in der Welt.

Ursprünglich sollten die sieben Bäume schon in der Karwoche gepflanzt werden, doch dafür war die Vorbereitungszeit dann doch zu knapp. In der Woche vor Ostern hat sich die gesamte Gemeinschaft täglich zu einem Morgenkreis getroffen. Neben einer Lesung aus dem Evangelium und einem gemeinsamen Lied wurden auch die jeweiligen Baumsprüche vorgetragen, außerdem stand jeden Tag ein Zweig des entsprechenden Baumes in einer Vase in der Mitte. „Im Moment suchen wir noch nach einem geeigneten Platz, an dem wir die Bäume pflanzen können“, erklärt Birnkammer den Planungsstand. „Vermutlich wird es nun in der Michaelizeit, also Ende September, Anfang Oktober klappen.“

Schon die sieben Tage der babylonischen Woche waren nach den damals bekannten Planeten benannt: Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn. Auch die Verknüpfung der Wochentage mit bestimmten Metallen hat eine lange Tradition. Die sieben in den Baumsprüchen genannten Bäume nehmen diese Zuordnung auf:

  • Esche: Sonne – Sonntag – Gold
  • Kirsche: Montag – Mond – Silber
  • Eiche: Dienstag – Mars – Eisen
  • Ulme: Mittwoch – Merkur – Quecksilber
  • Ahorn: Donnerstag – Jupiter – Zinn
  • Birke: Freitag – Venus – Kupfer
  • Tannen, Buchen und Zypressen: Samstag – Saturn – Blei

(Auf der Online-Plattform Anthro-Wiki finden Sie eine komplette Auflistung der Baumsprüche von Johannes Hemleben.)

„Ich selbst lebe seit vielen Jahren mit den Baumsprüchen und finde sie kraftvoll und aufbauend. Deshalb freue ich mich, dass meine Idee so gut angenommen wurde“, sagt Birnkammer. Die Sprüche sind für ihn ein Beispiel für den geistigen Kern der Lebensgemeinschaft: „Das ist etwas, was uns seit 40 Jahren trägt – ohne die Anthroposophie würde es die Gemeinschaft nicht geben. Indem wir diese Bäume pflanzen, setzen wir ein Zeichen für die Zukunft. Und vielleicht entsteht auf diese Weise auch ein weiterer besonderer Ort der Spiritualität.“

Zum Weiterlesen:
Frits H. Julius: Bäume und Planeten. Beitrag zu einer kosmologischen Botanik
Verlag Freies Geistesleben, 4. Aufl. 2004, 19,90 €

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