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Neuer Wanderweg in Altenschlirf eingeweiht

01 Mai 2018

Neuer Wanderweg in Altenschlirf eingeweiht

Neue Wandertour: Andreasweg rund um Altenschlirf eingeweiht

Lauterbacher Anzeiger

ALTENSCHLIRF – (eig). Die erste Etappe ist geschafft. Zwar zeigte sich das Wetter nicht ganz von seiner freundlichen Seite, doch das störte keinen aus der großen Menschenmenge, die sich nach und nach am “Wilden Stein” am Ortsrand von Altenschlirf einfand. Sie alle wollten dabei sein, wenn der neue Wanderweg rund um Altenschlirf seiner Bestimmung übergeben wird – der Andreasweg. Der Name ist dabei Programm, führt doch der Weg entlang von markanten Punkten durch die Gemarkung des Stadtteils von Herbstein – und immer fällt dabei der Blick auf die Andreaskirche, das Wahrzeichen von Altenschlirf.

“Wir haben uns etwas Ehrgeiziges und Anspruchsvolles vorgenommen, das auch dann dableibt, wenn unsere diesjährige Feier vergangen ist”, erklärte Ortsvorsteher Gerhard Weiß zur Eröffnung des Andreasweges. Dieses große Projekt habe von der Altenschlirfer Dorfgemeinschaft allein nicht gestemmt werden können, da der Ortsbeirat nicht mit finanziellen Mitteln ausgestattet sei. “Zum Glück haben wir bei unserem Bürgermeister ein offenes Ohr gefunden”, freute sich Weiß über die Förderung durch die Stadt Herbstein. Die stellte Material und Maschinen und beglich auch die Unternehmer-Rechnungen. Sehr viele freiwillige Helfer aus Altenschlirf haben bis in die vergangenen Tage hinein dann dafür gesorgt, dass aus der Idee der Arbeitsgruppe “Andreasweg” Wirklichkeit wurde. “Ich will bewusst keine Namen nennen, möchte aber, dass jeder sich seinem Einsatz entsprechend angesprochen fühlt”, so Weiß.

Das Eröffnungsband feierlich durchschnitten hat Annette von Schmeling (geborene Riedesel), die als Patenkind der früheren Gemeinde Altenschlirf eng mit dem Dorf verbunden ist und auch die Obstbäume gestiftet hat, die an verschiedenen Stellen entlang des Weges gepflanzt wurden. Ortsvorsteher Weiß gab einige Erläuterungen zum Startpunkt des neuen Wanderweges, dem “Wilden Stein” – denn hier berichtet die Legende von der “Weißen Frau”, die unter dem Geröll in einer Höhle wohnt. Dem, der es wagen sollte, sie bei ihrem Schlaf heimlich zu beobachten, hat der Sage nach alsbald sein letztes Stündlein geschlagen.

Die Zahl der Wanderer, die sich dann auf den Weg machten, um auch die übrigen Stationen des Andreasweges zu erleben oder auch nur entlang der vorerst sieben Kilometer langen Route an der frischen Luft zu sein, war enorm. Es dürften wohl an die 300 Menschen gewesen sein, die sich einem langen Lindwurm gleich durch die Landschaft schlängelten.

Die gut sichtbar aufgestellten Wegweiser – gestaltet von der örtlichen Firma d-kontor, leiteten sie dabei. Der Andreasweg ist ein städtischer Wanderweg, nutzt aber auch privates Gelände. Er soll zukünftig auch in das Wanderwegenetz der Stadt Altenschlirf voll integriert werden.

Die kompletten 14 Kilometer Wegstrecke mit viel Informationen zu Sagen und Geschichte sowie vor allem ganz viel Vogelsberger Natur und Fernsicht durchwandern können Interessierte ab Oktober – dann nämlich wird auch die zweite Etappe des Andreasweges eingeweiht.

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