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Förderpreis der Stiftung Lauenstein für Faust-Projekt

10 Jun 2016

Förderpreis der Stiftung Lauenstein für Faust-Projekt

Förderpreis der Stiftung Lauenstein für Altenschlirfer Faust-Projekt

Die Stiftung Lauenstein vergibt seit 2013 Förderpreise für herausragende Projekte im Bereich der anthroposophischen Sozialtherapie. In diesem Jahr wurden erstmals inklusive Kunst- und Kulturprojekte ausgezeichnet, darunter auch das inklusive Faust-Projekt der Gemeinschaft Altenschlirf. Die Vergabe der Preise fand am 10. Juni im Rahmen der Anthropoi-Jahrestagung in Kassel statt.

Kunst und Kultur spielen in der anthroposophischen Heilpädagogik und Sozialtherapie von jeher eine zentrale Rolle, als therapeutisches Element, aber auch als Lebenselixier. Für den Förderpreis hatten sich insgesamt 14 Projekte aus den Bereichen Musik, Theater, bildende Kunst, Malerei und inklusive Kulturprogramme beworben. Aus dieser Vielzahl origineller und engagierter Beiträge galt es, nach verschiedenen Bewertungskriterien drei Sieger zu ermitteln.

Auf den dritten Platz kamen punktgleich zwei Theaterprojekte, die jeweils ein Preisgeld von 1.000 Euro entgegennehmen konnten: Zum einen die Theaterwerkstatt „All inclusive“ der Stiftung Leben und Arbeiten/Johannishag bei Ottersberg, Bremen, zum anderen die Lebensgemeinschaft Altenschlirf mit dem Faust-Projekt. In der Begründung der Jury hieß es, das Faust-Projekt der Gemeinschaft habe als herausragende Einzelproduktion überzeugen können: sechs Aufführungen mit über 2.500 Besuchern, zwei Aufführungsorte (darunter das Theater Fulda), insgesamt 80 Mitwirkende auf der Bühne und viele weitere Helferinnen und Helfer – hier werde ein Gemeinschaftswerk mit Bewohnern, Mitarbeitenden und Nachbarn. Regisseurin Almut König und Anne Kleinhans als Darstellerin des Gretchens erinnerten bei der Preisübergabe noch einmal an die für alle Beteiligten außergewöhnliche Zeit des Projekts und wiesen auch auf die begleitende Film-Dokumentation hin, die im Herbst 2016 erscheint.

Der mit 2.000 Euro dotierte zweite Platz ging an die Lebensgemeinschaft Eichhof im Rheinland, die seit einiger Zeit für die närrische Saison ein tatkräftiges „Dreigestirn“ aus Prinz, Bauer und Jungfrau stellt und damit ein seit Jahrhunderten bestehendes Brauchtum in der Region fort. Den ersten Preis und ein Preisgeld von 3.000 Euro schließlich errang das „Naturatelier Frickingen“, das von den Camphill-Schulgemeinschaften am Bodensee aufgebaut und mit Leben gefüllt wird. Hier wurde ein ein Hektar großes Gelände für Unterricht und Lernen in und mit der Natur gestaltet; in der warmen Jahreshälfte finden kunsthandwerkliche Workshops, Künstlersymposien und Ausstellungen, aber auch Konzerte und Feste statt.


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